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Die Dreigroschenoper

Von Bertolt Brecht. Musik von Kurt Weill

Die Moritat von Mackie Messer

Und der Haifisch, der hat Zähne
Und die trägt er im Gesicht
Und Macheath, der hat ein Messer
Doch das Messer sieht man nicht.
Ach, es sind des Haifischs Flossen
Rot, wenn dieser Blut vergiesst!
Mackie Messer trägt ’nen Handschuh
Drauf man keine Untat liest.

Die Halbwelt von London ist die Heimat der Diebe, Huren und Bettler. Deren ungekrönter König ist Peachum. Er macht guten Gewinn mit dem Mitleid der Leute, indem er die Armen der Stadt zu bedauernswerten Krüppeln ausstaffiert und dafür einen Grossteil des so erbettelten Geldes kassiert. Die zweite Grösse im zwielichtigen Milieu ist der Gangster Macheath, genannt Mackie Messer. Der grossmäulige Frauenheld ist unter den freundlich zugekniffenen Augen des korrupten Polizeichefs Tiger Brown zu einer Unterweltgrösse aufgestiegen. Unglücklicherweise findet Mackie Gefallen an Peachums Tochter Polly. Die beiden schliessen heimlich den Bund fürs Leben. Als Peachum von der Heirat erfährt, kommt es zum erbitterten Kampf zwischen den zwei Konkurrenten: Erpressung, Bestechung und Denunziationen sollen Peachums Geschäft und Polly retten. Am Schluss landet Mackie am Galgen, doch der Mond über Soho scheint weiterhin hell über seinem Haupt …

«Die Dreigroschenoper» ist eine Studie über den Defekt der bürgerlichen Gesellschaft, denn «erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral». Dabei erscheinen Brechts vor mehr als neunzig Jahren geschriebene Bosheiten wie Analysen und Kommentare zu den ökonomischen Turbulenzen der Gegenwart.

Brecht war gerade 30 Jahre alt, als er seine kapitalismuskritische Oper schrieb, die «so prunkvoll gedacht war, wie nur Bettler sie erträumen» und «so billig sein sollte, dass Bettler sie bezahlen können». «Die Dreigroschenoper», nach dem Vorbild der englischen «The Beggars Opera» von John Gay, verdankt ihren Erfolg vor allem auch der Musik von Kurt Weill. Von «Und der Haifisch, der hat Zähne» bis zum «Schiff mit acht Segeln», sind die Melodien der «Dreigroschenoper» längst zu Klassikern avanciert.

Bertolt Brecht (1898–1956) war der einflussreichste deutsche Dramatiker, Lyriker und Librettist des 20. Jahrhunderts. Er war Mitbegründer und massgeblicher Theoretiker des «epischen Theaters». Seine Bühnenstücke werden bis heute weltweit aufgeführt und seine Gedichte wurden in nahezu alle Weltsprachen übersetzt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen neben der «Dreigroschenoper», «Der gute Mensch von Sezuan», «Mutter Courage und ihre Kinder» sowie «Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui».

Der deutsche Komponist Kurt Weill (1900– 1950) erlangte zunächst Bekanntheit durch die Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht («Die Dreigroschenoper» 1928, «Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny» 1930 oder «Die sieben Todsünden» 1933). Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte er 1935 in die USA. In den 1940er Jahren war er am Broadway in New York ein erfolgreicher Musicalkomponist. Kurt Weills Werk umfasst Opern, Operetten, Musik für Ballette und Schauspiel, Musicals, Werke für Orchester, Kammermusik, Lieder, Songs und Chansons.

Mit:

Joachim Aeschlimann, Katharina von Bock, Michael von Burg, Manuel Herwig, Romeo Meyer, Pit-Arne Pietz, Anja Rüegg, Miriam Wagner, Leonie-Merlin Young und Till Löffler, Olav Lervik (Pianos)

Regie

Rüdiger Burbach

Musikalische Leitung

Till Löffler

Bühne und Kostüme

Beate Fassnacht

Licht

Patrick Hunka

Choreografie

Diane Gemsch

Dramaturgie

Ann-Marie Arioli

Regieassistenz

Katharina Stark

Premiere

22.05.2021

Spieldauer

ca. 120 Min., eine Pause

Musikalische Produktion ab 14 Jahren

Trailer zum Stück

Impressionen

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Die Dreigroschenoper, Theater Kanton Zürich, Tanja Dorendorf | T&T Fotografie
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